Preparations and folksongs

Um es gleich vorweg klarzustellen: ich werde das Ding nicht als Rennen fahren. Kein ITT (individual time trial), also es so schnell wie persönlich möglich schaffen, sondern im Sinne von Dave Barter vielmehr ISS (interesting story search). Holiday-Modus ist angesagt und daher nehme ich mir zwischen 12 und 14 Tagen Zeit für die Strecke.

So wie bei der Tour 2012 will ich, wenn ich schon mal da bin, möglich oft die Produkte der regionalen Küche und die Vielfalt der heimischen Gersten­erzeug­nisse kosten. Daher ermittle ich die spärlich gesäten Etablis­sements an und neben der Strecke (für irgendwas muss das Geographiestudium ja gut sein) und passe die Route entsprechend an. Außerdem habe ich ich kleine Varianten eingebaut, wenn mir diese interessanter erschienen als die Renn­strecke.

Kopierte Kartenausschnitte nehme ich diesmal nicht mit. Aber ich erstelle mir eine Tabelle mit Wegpunkten, den Distanzen dazwischen und den Zeiten, die beim HTR im Schnitt dafür gebraucht wurde. Damit kann ich dann unterwegs quasi on-the-fly meine Tages­strecke planen. Für die Strecken­teile, auf denen ich mehr als einen Tag keiner Steck­dose begegne, habe ich diesmal eine Outdoor-Powerbank dabei.

Zusätzlich miete ich mir einen Spot-Tracker, hauptsächlich aus Sicherheitsgründen, denn damit kann man auch ohne Netzempfang via Satellit ein Notfallsignal senden. Kleiner Nebeneffekt: ich kann auf einer persönlichen Webseite Freunde und Familie Dot-Watchen lassen.

Meine Ausrüstung ist seit 2012 etwas professioneller und abgespeckter geworden. Mein Rad wiegt inklusive Gepäck zwar immer noch 21 kg, aber dafür habe ich außer Trinkblase nur noch die Regenklamotten, Tagesverpflegung und Ultraleicht-Kocher im Rucksack.

Als Starttermin plane ich den 19. Mai 2017, also eine Woche vor dem offiziellen Rennen.

Das Hostel in Edinburgh buche ich diesmal im Voraus. Das Princess-Street-Hostel bietet offenbar keine Langzeit-Gepäckaufbewahrung mehr an. Nach einiger Suche finde ich im Highstreet-Hostel die Waverly-Station nächstgelegene Herberge mit günstigem XXL-Long-Term-Storage. Für die Flugtaschen-Schlepperei besorge ich mir im Baumarkt eine 1,3kg leichte, klappbare Mini-Sackkarre. Damit bleibt mein Gesamtgepäck immer noch unter 30kg.
Auch die Bahnkarte nach Tyndrum buche ich online. Die kann dann vor Ort im Automaten ausgedruckt werden.
Und damit der an Paul Simon angelehnte Kapiteltitel einen Sinn ergibt: eine Reihe Folksongs lade ich natürlich auch noch auf mein Handy.

Hey Mann, ich komm mir ja schon vor wie ein alter Highland-Hase. Sogar was streckenmäßig auf mich zukommt, weiß ich aufgrund der vielen HTR-Berichte im Netz diesmal etwas genauer als bei meiner Tour 2012. Trotzdem und glücklicherweise bleibt noch ausreichend Gelegenheit für Überraschungen. Ich bin gespannt………

Die erste läßt nicht lange auf sich warten. Anfang April springt mir beim Fahren mit dem Singlespeed im Wiegetritt die Kette runter und ich breche mir zwei Rippen. Also erst mal 5 Wochen Radpause und dann wieder langsam anfangen. Mitte Mai geht’s zwar wieder, aber das ist mir für eine so lange Tour trotzdem zu heikel, deshalb verschiebe ich um 3 Wochen auf den 8. Juni.

Ende Mai mache ich zusammen mit Winnie eine dreitägige Gepäck-, Verpflegungs- und Rippen-Testfahrt auf dem Hunsrückhöhenweg. Alles paletti, es kann losgehen…………

Tankstopp auf der Kyrburg in Kirn/Nahe



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