in unfamiliar places or in unpredictable mountain environments,
it’s certainly not because it’s comfortable or convenient.
It’s the complete opposite.
I find when i remove excessive choice,
comfortable familiarity and easy routine
then the chatter eases in my busy brain.
When i have something challenging to push against,
then i’m forced back into my body and,
counterintuitively, it becomes joyful again.
Sometimes less really is more.
(Lee Craigie)
Wir schreiben das Jahr 2012.
Ich war bis dahin zweimal in den Highlands: 1992 zehn Tage mit dem Auto und 1995 vier Wochen und 1000 km mit dem Trekkingrad.
Das war beeindruckend, aber leider alles nur on-road.
2003 bin ich auf’s Mountainbike gewechselt und seitdem juckt es mich in den Füssen, die Highlands offroad zu durchqueren.
Letter of intent
Am Anfang war es nur eine vage Idee. Mehrere (zugegebenermaßen halbherzige) Anläufe, Streckeninfos zu finden, blieben erfolglos.
Bis ich im August 2011 auf das englische Mountainbike-Forum Singletrackworld stieß und dort auf den Bericht von 13thfloormonk (den ich im weiteren Bericht nur 13FM nenne), einem Schotten, der solo den Fernwanderweg Cape-Wrath-Trail mit dem MTB gefahren ist.
Der Bericht (der leider mittlerweile aus dem Forum entfernt wurde) und vor allem die Fotos machten mir klar: das ist es, genau so was will ich auch.
Allerdings ging aus 13FMs Schilderungen hervor, dass die Route über weite Strecken nicht wirklich fahrbar war, man sich also auf viel Schieben und je nach Wetter auf „lots of boggy conditions“ einstellen musste.
Um mit dem Reisezeitpunkt flexibel zu bleiben, damit ich kurzfristig bei allzu schlechter Wetterlage umbuchen konnte und um keinem Partner wegen unfahrbarer Streckenteile Rechenschaft schuldig zu sein, beschloss ich, die Sache ebenfalls alleine durchzuziehen.
Dabei war mir im Vorfeld etwas mulmig zumute, aber im Nachhinein habe ich die Entscheidungen nicht bereut, im Gegenteil.
Kick-Off
Ich begann, intensiver zu recherchieren, durchforstete das Singletrack-Forum, diverse GPS-Portale, Wanderberichte, schaute mir die möglichen Routen auf Google-Maps und geograph.org an und baute mir so im Laufe eines halben Jahres eine 14-Tages-Route zusammen, die etwa zur Hälfte der von 13FM entsprach. Die Route war nicht 100% fix, sondern enthielt diverse Varianten, die Länge der Tagesetappen und auch das Endziel waren nicht absolut festgelegt. Ich musste nur am Ende irgendwo an der Bike-Bus-Route von Durness nach Inverness rauskommen. Für alles erstellte ich mir auf GPSIES die GPS-Tracks und druckte Kartenausschnitte von den Ordnance-Survey-Karten aus.
Wem das Selbst-Planen nicht liegt: es gibt einige Anbieter, die geführte MTB-Touren durch die Highlands anbieten, vor allem natürlich schottische, zum Beispiel go-where-scotland, deren Inhaber Aneela und Andy McKenna ich 2019 auf meinem Cairngorms-Trip getroffen habe.
Mittlerweile, so etwa seit 2018, ist Bikepacking ja auch in Deutschland trendy und auch für Schottland gibt es seitdem unzählige Streckenbeschreibungen, von denen ich die interessantesten in der Linkseite gelistet habe.
Für die, die in den Garten wollen, gibt es seit 2013 das Highland Trail Race 550, ein „long distance self-supported“ MTB-Rennen über 550 Meilen! durch die Highlands, teilweise durch völlig entlegene Regionen und härtestes Gelände. Mehr dazu in meinem Bericht der Tour 2017.
Meine Tagesetappen waren dagegen Kindergeburtstag. Aber ich wollte die Highlands ja genießen und wegen der vielen Sightseeing-Stopps ist mein Temposchnitt auch jenseits aller sportlichen Ambitionen.
Mein Reisebericht wird sehr ausführlich sein (und wegen der vielen Bilder und Karten am besten am PC zu lesen), denn wie 13FM möchte ich denen, die ähnliches planen, Tipps und Anregungen geben und denen, die einfach Schottland interessiert, viel Spaß beim Lesen bereiten.
Beginnen wir also mit der ersten Geschichte….
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